Die 5 größten Fitness-Mythen und was wirklich stimmt
Wenn du dich fitter fühlen, gesünder leben oder endlich langfristig abnehmen willst, wirst du schnell mit widersprüchlichen Ratschlägen konfrontiert. Kein Wunder, denn in der Welt von Fitness und Ernährung kursieren jede Menge hartnäckige Mythen. Viele davon halten dich sogar davon ab, Fortschritte zu machen.
Hier kommen fünf der häufigsten Fitness-Mythen und was du wirklich wissen solltest, um dein Ziel zu erreichen.
1. Protein ist nur für Bodybuilder und macht dicke Muskeln
Viele Menschen glauben immer noch, dass Protein nur etwas für Bodybuilder ist. Das Bild vom muskulösen Studiotypen mit einem Shake in der Hand sitzt offenbar tief. Aber die Wahrheit ist, von Protein allein wächst kein Muskel. Muskeln entstehen durch gezieltes Training, ausreichend Reize und eine passende Regeneration. Ohne diesen Trainingsreiz bleibt selbst bei hoher Proteinzufuhr alles wie es ist.
Gleichzeitig hat Protein viele weitere Aufgaben im Körper. Jede deiner Zellen besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß. Ob Haut, Organe, Haare oder Muskulatur… dein Körper braucht Protein, um Gewebe zu reparieren, Muskeln zu erhalten, Hormone zu bilden und dich lange satt zu halten. Vor allem beim Abnehmen kann das ein entscheidender Vorteil sein.
Wenn du also fit, gesund und straff aussehen möchtest, solltest du deine Proteinzufuhr ernst nehmen. Ein guter Richtwert sind etwa zwei Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Und keine Sorge, das allein macht dich nicht zum Bodybuilder, sondern einfach nur stärker, gesünder und leistungsfähiger.
2. Krafttraining macht dich unbeweglich
Auch dieser Mythos hält sich hartnäckig. Viele denken, dass Krafttraining den Körper steif macht. Dabei ist das Gegenteil der Fall, vorausgesetzt du trainierst richtig.
Ein funktionelles Krafttraining mit kontrollierten Bewegungen über den vollen Bewegungsumfang kann deine Beweglichkeit sogar verbessern. Übungen wie tiefe Kniebeugen, Ausfallschritte oder Überkopf drücken fördern nicht nur Kraft, sondern auch Stabilität, Mobilität und Koordination.
Unbeweglich wirst du vor allem dann, wenn du Bewegungen nur halb ausführst, deine Mobilität vernachlässigst oder zu einseitig trainierst. Wer sich aber regelmäßig bewegt, mit guter Technik arbeitet und gezielt an seinen Beweglichkeitsgrenzen (Full Range of Motion) trainiert, wird durch Krafttraining nicht unbeweglicher, sondern stärker und flexibler.
3. Trainieren an Maschinen ist sicherer als Freihanteltraining
Maschinen wirken auf den ersten Blick sicherer. Sie geben eine feste Bewegung vor, stabilisieren dich und verringern die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren. Gerade für Einsteiger oder nach Verletzungen kann das hilfreich sein.
Wenn es jedoch darum geht, Kraft und Sicherheit für den Alltag zu entwickeln, reicht das Maschinentraining nicht aus. Denn im Alltag gibt dir niemand eine feste Bewegung vor. Du musst dein Gewicht selbst stabilisieren, dein Gleichgewicht halten und auf unerwartete Situationen reagieren. Genau das trainierst du mit freien Gewichten.
Natürlich ist Freihanteltraining technisch anspruchsvoller. Deshalb ist es gerade zu Beginn wichtig, mit einem professionellen Coach zu arbeiten, der dir die Grundlagen zeigt. Aber langfristig wirst du dich durch freies Training besser, sicherer und stabiler durch den Alltag bewegen. Maschinen können ein guter Einstieg sein. Doch ganzheitliche Kraft entsteht in freien Bewegungen.
4. Um abzunehmen, musst du stundenlang Cardio machen
Viele Menschen glauben, dass sie zum Abnehmen möglichst viel Ausdauertraining machen müssen. Laufen, Radfahren oder lange Cardioeinheiten stehen dann ganz oben auf dem Plan. Und ja, damit verbrennst du Kalorien. Aber ob du wirklich abnimmst, hängt von deiner Energiebilanz ab.
Wenn du mehr Energie zu dir nimmst als du verbrauchst, wirst du zunehmen, ganz unabhängig davon, wie viel du trainierst.
Ein Beispiel:
Du gehst zwei Stunden laufen und verbrennst dabei etwa 1000 Kalorien. Danach gönnst du dir eine Pizza mit Cola und ein Glas Bier, weil du ja so brav warst. Und schon hast du mehr Kalorien aufgenommen als du verbraucht hast. Das Gewicht bleibt oder steigt sogar.
Umgekehrt funktioniert es genauso. Wenn du keinen Sport machst, aber weniger Kalorien aufnimmst als du verbrauchst, wirst du abnehmen. Auch wenn es sich komisch anhört, das ist die Wahrheit.
Langfristig ist es allerdings sinnvoll, den Grundumsatz zu steigern. Und das erreichst du nicht durch stundenlanges Laufen, sondern durch den Aufbau von Muskelmasse. Denn Muskeln verbrauchen auch im Ruhezustand Energie. Wer mehr Muskeln hat, verbrennt automatisch mehr Kalorien… sogar im Schlaf.
Willst du erfahren, wieso Muskeln so wichtig sind? Hier findest du mehr dazu –> Blog Muskelaufbau statt abnehmen
5. Man kann gezielt Fett am Bauch verbrennen
Der Bauch ist für viele Menschen ein echtes Thema. Kein Wunder, denn Bauchfett sorgt oft für ein ungutes Gefühl und ist gesundheitlich nicht unbedenklich. Daher klingt es logisch, viele Crunches oder Sit-ups zu machen, um gezielt Bauchfett loszuwerden. Doch leider funktioniert unser Körper nicht so.
Wo wir Fett ansetzen und wo wir es zuerst verlieren, ist individuell verschieden. Genetik, Hormone und Geschlecht spielen dabei eine große Rolle. Dein Körper entscheidet selbst, in welcher Reihenfolge Fettreserven abgebaut werden. Lokale Fettverbrennung, zum Beispiel nur am Bauch, ist daher schlicht nicht möglich.
Was du tun kannst? Deinen Körperfettanteil insgesamt senken. Und das funktioniert, wie schon gesagt, durch ein moderates Kaloriendefizit, regelmäßige Bewegung, gezieltes Krafttraining und eine ausgewogene Ernährung. Bauchübungen sind trotzdem sinnvoll, weil sie deine Körpermitte stärken und dein Körpergefühl verbessern. Aber das Fett verschwindet nur, wenn der gesamte Körperfettanteil sinkt.
Mehr infos zu diesem Thema findest du hier: Blog Bauchfett
Zusatz-Mythos: Fett in der Ernährung macht fett
Dieser Mythos hält sich besonders hartnäckig. Jahrzehntelang wurde Fett verteufelt. Light-Produkte, Weight Watchers, fettarme Diäten und der Fokus auf Cholesterin (Blutfettwerte) haben uns eingeredet, dass Fett in der Ernährung automatisch dick macht. Doch das stimmt nicht.
Ob du zunimmst, hängt davon ab, ob du mehr Kalorien aufnimmst als du verbrauchst und nicht davon, ob du Fett isst. Auch ein Energieüberschuss durch Zucker, Weißbrot, Eiweiß oder Alkohol kann zu Gewichtszunahme führen. Fett ist dabei nur eine von vielen Energiequellen.
Gute Fette sind sogar lebenswichtig. Sie unterstützen deinen Hormonhaushalt, dein Immunsystem, dein Gehirn und viele weitere Prozesse im Körper. Hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, Samen, Avocados und Omega-3-Fettsäuren aus Fisch gehören deshalb in jeden gesunden Ernährungsplan.
Wer Fett meidet, tut seinem Körper langfristig nichts Gutes. Auf die Qualität der Fette solltest du jedoch achten!
Fazit: So machst du es besser
Viele Mythen klingen logisch, haben sich über Jahre eingebrannt oder kommen aus alten Zeiten. Aber sie halten dich davon ab, die Dinge richtig anzugehen.
Wenn du gesund, fit und stark sein willst, dann brauchst du Klarheit. Du brauchst einen sinnvollen Trainingsplan, eine alltagstaugliche Ernährung und Menschen, die dich unterstützen.
Hast du das noch nicht, dann kannst du genau das bei BRIZZLY FITNESS bekommen.
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